Netzwerktreffen 2024 des Afrika Forums Baden-Württemberg! #ChangingTheNarrative
Im Rahmen der Fair Handeln Messe in Stuttgart, nahm SIMAMA-Steh Auf e.V. am 6. April 2024 an einem Podiumsgespräch zum Thema “Perspektivenwechsel: Afrikabilder im Spiegel der Generationen” teil. Die Diskussion forderte dazu heraus, konventionelle und stereotypische Perspektiven zu überdenken und die Vielfalt Afrikas zu würdigen.
Veranstaltende: In Kooperation mit der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit, Baden-Württemberg (SEZ), und dem Panafrikanischen Rat Baden-Württemberg. Mit finanzieller Unterstützung des Landtages Baden-Württemberg und des Staatsministeriums Baden-Württemberg.

Generationenübergreifender Dialog
Der Austausch zwischen etablierten und jungen Stimmen ermöglichte einen Perspektivenwechsel und förderte ein tieferes Verständnis für die Entwicklung der Afrikabilder im Laufe der Zeit.
Im Gegensatz zu einer „klassischen Podiumsdiskussion“, in der ein Moderator oder eine Moderatorin fragen an das Panel stellt, gab es bei dieser Veranstaltung zwei Gesprächsrunden mit je zwei Gesprächspartnern, die sich gegenseitig Fragen stellten und über ihre Gedanken austauschten. Dieses Konzept sorgte für eine intime Atmosphäre, in der die Zuschauer und Zuschauerinnen eingeladen wurden, aus den persönlichen Annekdoten der Pannelist:innen zu lernen und ihnen zuzuhören.
Da die Gesprächsrunden je aus einem Vertreter der älteren Generation der Afrodiaspora, sowie einer Vertreterin der jungen Generation bestanden, konnte zudem ein generationenübergreifender Dialog stattfinden, der für eine Vielfalt von Perspektiven sorgte.
Vertreten durch Grace Alele (23), durften wir die Perspektiven der jungen Generation einbringen. In Deutschland geboren und aufgewachsen, begegnen ihr seit ihrer Kindheit stereotypische Darstellungen und Wahrnehmungen des afrikanischen Kontinents im Alltag. Folglich betonte sie die gemeinsame Verantwortung für eine inklusive Darstellung Afrikas und hob die Wichtigkeit von Dekolonialisierungsprozessen in Europa und Afrika hervor.


Gemeinsame Verantwortung
Die folgende Auflistung fasst sowohl die Gesprächsrunden zusammen, als auch unsere Gedanken zu dem Thema.
1. Bildung
Bildung ist das A und O. Hierbei ist es zudem entscheidend, nicht nur europäische Bücher zu lesen, sondern auch von afrikanischen Autor:innen zu lernen und so ein ausgewogenes Verständnis zu fördern.
2. Finanzierung
Ebenso ist es wichtig, finanzielle Mittel bereitzustellen, um solche Veranstaltungen und Foren wie diese zu unterstützen, Honorare für Gastredner:innen zu zahlen und Projekte umzusetzen.
3. Diversität der Diaspora
Auch die Repräsentation der Vielfalt der afrikanischen Diaspora in verschiedenen Strukturen ist bedeutend. Diverse Stimmen müssen integriert werden, darunter junge Personen, Frauen sowie Menschen, die sowohl in Afrika als auch in Deutschland geboren sind.
4. Interesse der Mehrheitsgesellschaft
Das mehrheitliche Interesse an Themen wie der Vielfalt und Komplexität Afrikas ist von entscheidender Bedeutung für den Prozess der Dekolonialisierung. Auch Menschen, die nicht betroffen sind, sollten dazu beitragen, stereotype Narrative und koloniale Denkmuster zu überwinden und historische Ungerechtigkeiten anzuerkennen.
Fazit
Es gibt viele weitere Punkte, an denen wir gemeinsam arbeiten können und müssen. Somit zeigte die Veranstaltung, wie wichtig Bildungsarbeit ist.
Folglich möchten wir als SIMAMA-STEH AUF e.V. für einen fortlaufenden Austausch und Kooperation mit der Diaspora appellieren, um gemeinsam für positive und realitätsnahe Afrikabilder einzustehen und diversen Stimmen eine Plattform zu schenken.
